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LED-Kerze oder echte Grabkerze? Was man wissen sollte

Manchmal erlebt man Situationen auf dem Friedhof, die einen kurz innehalten lassen – gerade dann, wenn wir uns in unserer täglichen Arbeit, mit unserem Werkzeug und mit Konzepten wie „Des Imkers Vermächtnis“ bemühen, nicht nur von und über Nachhaltigkeit und Biodiversität zu reden, sondern wirklich zu leben. Erst kürzlich hatten wir wieder so einen Moment.


Wir waren gerade dabei, ein Grab für die Herbstsaison vorzubereiten, als Rebekka beim Zupfen plötzlich etwas Hartes zwischen den Fingern hatte. Erst dachte sie an einen alten Kerzenrest. Aber nein: Es war ein kleines, abgesprungenes Plastikstück einer batteriebetriebenen LED-Grabkerze. 


Den Rest entdeckten wir auf dem Nachbargrab – verwittert, ausgeblichen – und daneben die Batterien, halb ausgelaufen, schon leicht verfärbt im Boden. Und das ist echt ein großes Problem – um nicht zusagen: eine verdammte Sauerei. 


Klar, viele greifen zu LED-Lichtern, weil sie praktisch wirken. 


Aber:


  • Plastikgehäuse werden durch Sonne, Frost und Feuchtigkeit spröde und zerbrechen.
  • Die Teile landen dann im Boden – vor allem kleine Splitter, die man kaum alle wieder einsammeln kann.
  • Viele LED-Lichter halten gar nicht lange. Was kaputtgeht, wird schnell zu (Sonder-)-Müll.


Und das größte Risiko sind die Batterien

Eine korrodierende Batterie ist nicht nur „unschön“. Sie ist gefährlich. Wenn eine Batterie hier ausläuft, geht das direkt in die Erde. In den Batterien stecken Stoffe wie Quecksilber, Cadmium oder Blei – alle schädlich für Boden, Pflanzen, Tiere und Grundwasser.


Und leider auch wahr: Viele dieser Batterien landen am Ende im normalen Friedhofsabfall. Das ist nicht erlaubt und nicht ungefährlich.


Warum echte Kerzen am Ende die bessere Lösung sind?


  • Das klassische Grablicht mit Kerze hat – trotz Kunststoffhülle – die deutlich bessere Ökobilanz:
  • Die Hüllen sind recycelbar.
  • Paraffin-Kerzen sind völlig in Ordnung.
  • Es entstehen keine Schwermetalle, keine Batteriesäuren, keine Elektronikreste.
  • Noch nachhaltiger ist eine Laterne, in die man einfach nur die Kerze stellt. Weniger Müll, weniger Risiko und optisch wunderschön.


 Und falls jemand trotzdem LED nutzen möchte, dann ist wichtig zu wissen: LED-Grablichter entbinden nicht vom Kümmern!


Auch LED-Kerzen sollte man regelmäßig kontrollieren


  • Ist die Hülle beschädigt?
  • Ist die Batterie noch sicher?
  • Läuft etwas aus?
  • Ist das Licht noch funktionstüchtig?


Auf jeden Fall: Nicht einfach hinstellen und „laufen lassen“!

Genau das führt nämlich zu den Problemen, die wir auf den Friedhöfen immer wieder sehen.


Ich hoffe, ihr versteht: Wir wollen nicht belehren. Wir wollen sensibilisieren. Der Friedhof soll ein Ort bleiben, an dem Erinnerung, Würde und Natur zusammenpassen.  


Wenn ihr Fragen habt oder Alternativen sucht, dann sprecht uns jederzeit an. Wir helfen euch gern weiter.