Sommer-Wechselbepflanzug auf der Buga: Bronze, Silber und Gold

Hallo ihr Lieben,
wir sind euch noch ein paar Updates von der BUGA sowie von der LAGA schuldig. Allerdings hatten und haben wir hier auf den Friedhöfen mit den durch uns zu pflegenden Gräbern gerade alle Hände voll zu tun. Neben der Wechselbepflanzung von Frühjahr auf Sommer, die hier in den vergangenen Wochen anstand, hält uns – wie euch sicherlich auch – das heiße Wetter tüchtig auf Trab. Wir haben jedenfalls aufgehört zu zählen wieviel Liter Wasser in Gießkannen wir derzeit jeden Tag, auch sonntags, auf die Gräber bringen.
Vom 1. bis zum 4. Juni waren wir wieder im Team auf der BUGA (Rebekka, Roland, Lisa, Pierce, Nick und Torsten). Aus Höxter kam Sarah Hesse noch dazu, die uns ja bereits fleißig auf der Landesgartenschau unterstützt hat. Als Danke schön hatten wir sie eingeladen dabei zu sein und sie hat sich die Chance nicht nehmen lassen „BUGA-Luft“ zu schnuppern.
Übernachtet haben wir wieder im Ferienhaus des Pferdehof Dörsam und diesmal waren auch Dirk Lemm und Sandra Berster von der Friedhofsgärtnerei Lemm in Werne mit von der Partie. Ein Glück für die beiden, denn so sind sie, wie wir, am Freitagabend gleich in den Genuss der Chili con Carne-Kochkünste von Roland und Rebekka gekommen.
Nachdem wir uns auf der BUGA einen Überblick über den aktuellen Status unserer Grabstellen gemacht hatten, war klar, dass einiges zu tun ist.
Bei dem Grab in fließender Form – unser Herz – haben wir das Beet neu gepflanzt. Das heißt, die über 300 Stiefmütterchen wurden entfernt und für die Sommerbepflanzung durch Christusdorn (Euphorbia Hot milii) ersetzt, der sich nun in einem Farbverlauf von dunkel-, nach hellrosa und weiß durch das Herz schlängelt. An einigen kleinen Stellen musste der Bodendecker ausgebessert werden und auch die Atlas-Zeder (Cedrus atlantica „Glauca Pendula“) bekam einen kleinen Sommerschnitt (Schnitt der Neuaustriebe).
Das Urnengrab hatte eine Neubepflanzung des Bodendeckers Japanischer Schlangenbart (Ophiopogon japonicus „Minor“) nötig und den Hochstamm (Japanischer Kriechwacholder/ Juniperus procumbens „Nana“) haben wir nochmal im Boden gesichert. Dann ging es ans Beet und die lilafarbenen Hornveilchen (Viola cornuta) wurden gegen lila Verbena Hybride (Verbenen, Eisenkraut) ausgewechselt.
Last but not least: Die spontane Doppelstelle. Ihr erinnert euch vielleicht?
Wie im Frühjahr benötigte dieses Grab wieder die größte Aufmerksamkeit. Die Bodendecker bekamen weitestgehend einen Sommerschnitt, Japanischer Schlangenbart (Ophiopogon japonicus „Minor“), die kleinblättrige Kriechspindel – Euonymus fortunei „Minimus” sowie Teucrium chamaedrys (Gamander) wurden teilweise neugepflanzt oder ausgebessert. Das Beet selbst bekam auch ein neues Kleid und die Hornveilchen wurden durch die Elatior-Begonie „Catrin“ und Coleus blumei (Buntnessel) ersetzt. Außerdem hatten wir den Bambus (Fargesia nitida „Black Pearl”) bereits Mitte Mai noch etwas eingekürzt und somit einen Kritikpunkt der Jury aus dem Frühjahr aufgenommen, die den Bambus als etwas zu hoch/groß kritisiert hatte. Während es im Frühjahr noch Silber gab, gab es diesmal leider „nur” Bronze: Jetzt wurde der Bambus auf einmal von der Jury als unpassendes Gehölz deklariert und die Beetbepflanzung als zu dicht bemängelt.
Nun gut. Mit Kritik muss man umgehen, auch wenn wir nicht alles nachvollziehen können. Man hätte die Begonien etwas luftiger pflanzen können, aber uns gefällt das Grab sehr gut.
Für das Urnengrab gab es im Übrigen wieder Silber und unser Herz wurde wieder mit Gold ausgezeichnet.
Alles in allem hatten wir wieder viel Spaß und tolle Tage mit den Kollegen, die wir am Samstagabend mit einem gemütlichen Grillabend der BUGA haben ausklingen lassen.
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