Unser Urnengrab auf der BUGA23 in Mannheim: Ausgezeichnet mit Silber

Graberstellung und Frühjahrsbepflanzung BUGA Mannheim

Hallihallohallöchen, heute am 1. Mai ist es Zeit für die Vorstellungsrunde Nummer 2: Unser Urnen-Mustergrab auf der BUGA23 in Mannheim.

Dieses Grab war, wenn man so will, ein echtes Überraschungsei – und das nicht, weil Ostern war. ;-)

Wie schon bei dem Grab in fließender Form, haben wir auch hier im Vorfeld erfahren, welcher Grabstein uns zugelost worden war und entsprechend Idee und Konzept für die Grabbepflanzung kreiert und geplant.

Die Skizze des Grabsteins des Steinmetzbetriebs Thomas Schneider aus Leipzig zeigte einen Stein aus Postaer Sandstein (Gelblicher Sandstein) als Liegeelement in Form eines eher flachen und hinten nicht geschlossenen Kreises mit abfallendem Anfang und Ende, was den Beginn und das Ende des Lebens symbolisieren soll, wie auch für Familienzusammenhalt und Gemeinschaft steht.

Laut Skizze sollte der Stein eine Breite von 80 cm sowie eine Höhe von 25 cm haben und würde somit den größten Teil der Grabfläche einnehmen. Entsprechend der Botschaft des Steins und der Tatsache, dass der innere Teil des offenen Kreises das Zentrum der Grabgestaltung darstellen würde, wollten wir von hinten mit einem Blumenband aus lilafarbenen Hornveilchen (Viola cornuta) und dem bodendeckenden Staudengewächs Japanischer Schlangenbart (Ophiopogon japonicus „Minor“) in den inneren Kreis laufen und die Pflanzen dort in Form von Yin und Yang vereinen.

Als sogenannte Rahmenbepflanzung, womit das Solitärgehölz gemeint ist, haben wir einen niedrigen japanischen Kriechwacholder am Hochstamm (Juniperus procumbens „Nana“) ausgewählt. Die verbleibende Fläche des Urnengrabs, die nicht vom Stein eingenommen würde, sollte mit Leptinella Dioica „Minima“ – Salz-Fiederpolster bepflanzt werden.

Soweit zumindest unser Plan.

Vor Ort haben wir dann feststellen müssen, dass der Grabstein nicht 80 cm, sondern nur noch 60 cm breit war, was für die Steinmetzin Michaela Erdmann, die dafür zuständig war die Grabsteine aufzustellen bedeutete, dass der bereits erstellte Sockel nicht passte und geändert und bearbeitet werden musste – und für uns, dass das Innere des Kreises viel kleiner ausfiel und um den Stein viel mehr Fläche frei bleiben würde, als wir gemäß Vorgabe geplant hatten.

Nun ja, wir sind Profis, haben tief durchgeatmet, uns dreimal geschüttelt und auch, wenn es nicht mehr ganz unseren Vorstellungen entsprach, umdisponiert: Hornveilchen und der Japanische Schlangenbart fließen nun auch in den vorderen Teil der Grabfläche mit ein, um dort die entstandenen Freiflächen zu füllen, wo ursprünglich ja nur eine schmale Einrahmung mit dem zwergigen Fiederpolster (Leptinella dioica „Minima“) geplant war.

Der Bodendecker Leptinella dioica 'Minima' gehört im Übrigen zu den Steinpflanzen, ist robust und seine Blütezeit in Gelb ist von Juli bis August, worüber sich viele nützliche Insekten freuen. Ebenfalls insektenfreundlich blüht der Japanische Schlangenbart im Juli und August in schöner violetter Farbe. 

Nach so viel umdisponieren und etwas Aufregung waren wir natürlich sehr gespannt auf die Bewertung der Fachjury und auch, wenn wir uns ursprünglich mehr erhofft hatten, haben wir uns sehr über die Auszeichnung Silber gefreut.

Anfang Juni steht auch für das Urnengrab die Smmerbepflanzung an und wir werden alles geben, um dann Silber in Gold zu verwandeln!

Wir halten euch auf dem Laufenden! In wenigen Tagen geht es weiter mit Grabvorstellung Nummer 3 – eine spontane Aktion, also bleibt gespannt!

Euch allen einen guten Start in den Mai!

Euer Team der Friedhofsgärtnerei Torsten Stückert

PS.: Ein paar Schnappschüsse in unserer Galerie sind von uns, aber die richtig schönen Bilder der fertigen Grabanlage wie Luftaufnahmen mit Drohne sind von unserem Freund und Fotografen Wolfram Schubert © https://schubertfoto.de. Herzlichen Dank dafür, lieber Wolfram!

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